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Inklusion im Film

 

Der Spielfilm „In meinem Kopf ein Universum“ über Mateus, einen Jungen mit zerebraler Bewegungsstörung, feiert Hamburg-Premiere im Abaton.

Mateus liebt Sterne, große Brüste, Anka von gegenüber und seinen Vater, den er für einen Zauberer hält. Trotzdem ist er sehr einsam. Er wurde mit einer zerebralen Bewegungsstörung geboren, die es ihm unmöglich macht, mit seiner Umwelt zu kommunizieren. So wird er trotz seines wachen Geistes als geistig behindert betrachtet und kommt als Heranwachsender in ein entsprechendes Heim. Der Film In meinem Kopf ein Universum von Maciej Pieprzyca thematisiert sehr eindrucksvoll Grenzen zwischen Menschen und die Momente, in denen diese verschwimmen. Grenzerweiternd ist auch das glaubwürdige Spiel von Kamil Tkacz und Dawid Ogrodnik, die als nicht-behinderte Schauspieler Mateus als Kind und als Erwachsenen verkörpern. Um sich in ihre Rollen einzufinden, setzten sie sich intensiv mit einem Mann namens Przemek auseinander, dessen Geschichte die Vorlage für diesen mehrfach ausgezeichneten Film war.

Text: Katharina Manzke