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Ich liebe Äpfel

 

Die Gattinnen mächtiger Männer sind sich einig: Ihr schlechtes Image beruht auf Missverständnissen. Eine tiefschwarze politische Komödie in der Thalia-Garage.

Mit eigenwilligen Frauen kennt Friederike Harmstorf sich aus. Nachtasyl-Gänger durften bereits die eine oder andere Inszenierung miterleben, in der sie berühmte Frauen der Geschichte wie die Dichterin Anna Achmatowa, die Psychoanalytikerin Lou Andreas-Salomé oder die Spionin Mata Hari porträtierte. Nun bringt sie mit der Komödie Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel von Theresia Walser die Gattinnen dreier ehemaliger Staatsoberhäupter auf die Bühne, Margot, Imelda und Leila – die Ähnlichkeit mit realen Vorbildern ist kein Zufall. Zwei der Ehemänner sind bereits tot, der dritte steht wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht. Die Damen, deren Leben verfilmt werden soll, treffen sich auf einer Pressekonferenz. Dort arten kleine Übersetzungsschwierigkeiten zu echten politischen Konflikten aus. Die mit einem Zitat von Diktator und Dichter Muammar al-Gaddafi benannte Komödie ist die Regie-Abschlussarbeit von Harmstorf, die bereits mit Dimiter Gotscheff, Leander Haußmann und Johan Simons zusammenarbeitete.

Die Vorstellungen im April sind bereits ausverkauft.

Text: Natalia Sadovnik