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Lesen ohne Atomstrom

 

Greenwashing war gestern: Am Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe ergreifen Autoren, Journalisten und Politiker das Wort.

Eigentlich sollte er ja selbst kommen. Denn er war – zusammen mit Nina Hagen und Feridun Zaimoglu – der erste, der 2011 gegen Atomstrom las: Günter Grass und seine beiden Mitleser wollten damals nicht auf die Theaterbühne, sondern an den Ort des Geschehens, den Tatort, an die offene ökologische Wunde. Deshalb fand die erste Lesung vor 2.000 Zuhörern im Schatten des Vattenfall-Atomreaktors in Krümmel statt. Im Gedenken an diesen Jahrestag und zu Ehren des kürzlich verstorbenen Grass wird es am 26. April eine ganz besondere Veranstaltung bei Lesen ohne Atomstrom geben, eine konzertante Lesung im Ohnsorg-Theater, mit Nina Hagen, Rainer Burchardt, Feridun Zaimoglu, Benjamin Lebert, David Bennent und anderen.

Wer den Sonntag schon literarisch beginnen möchte, kann nach dem Frühstück gleich in die Zentralbibliothek gehen. Dort beginnt um 11 Uhr der Erneuerbare Presseclub mit Gregor Gysi, dem ARD-Reporter Sascha Adamek, Jürgen Roth sowie den beiden Stern-Rechercheuren Wigbert Löer und Oliver Schröm.

Text: Nik Antoniadis