Vampirfilm im Studio: An der Seite einer Rächerin mit Kopftuch und spitzen Zähnen glänzt der Hamburger Schauspieler Arash Marandi.
Die in England geborene, in den USA lebende iranisch-amerikanische Regisseurin Ana Lily Amirpour hat dem modischen Appeal des Kopftuchs einen Pop-Faktor hinzugefügt: In ihrem Kinodebüt A Girl Walks Home Alone at Night wird der Tschador, was die Maske einst für Zorro und das Cape für Superman waren: das Signalelement eines Rächers für Gerechtigkeit, der in diesem Fall weiblichen Geschlechts ist – denn das namenlose Mädchen (Sheila Vand), um das es hier geht, ist eine Vampirin.
In schwarzweißen Cinemascope-Kompositionen schildert Amirpour den Kampf der jungen Frau gegen die sinistre Männerwelt einer Bad City genannten Kleinstadt, die aus Dealern, Drogensüchtigen und Gewalttätern besteht. Allein der junge Arash (verkörpert durch den Hamburger Schauspieler Arash Marandi, Absolvent der hiesigen Hochschule für Musik und Theater) kann neben einem weißen T-Shirt auch ein blütenreines Gewissen vorweisen.
„The best black and white indie iranian western skateboarding vampire movie I’ve seen in quite a while„, schreibt ein Kritiker unter dem Trailer zum Film: