Urbane Kunst eckt gerne an und fordert Stadt und Publikum heraus. Die Ausstellung blickt auf 35 Jahre Kunst im Konflikt mit dem öffentlichen Raum zurück.
Hamburg, das Zentrum zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum: Diesen inoffiziellen Titel trug die Stadt für eine lange Zeit – tatsächlich auch dank des Senats. Der förderte seit Anfang der Achtziger mehrere Hundert Werke, die durchaus kritisch und herausfordernd für Publikum und Stadt sein durften. Urbane Aufreger eben. Joseph Beuys nahm sich damals beispielweise vor, Hamburg zu einem politisch-ökologischen Gesamtkunstwerk zu machen. Die Ausstellung Passagen – Kunst im öffentlichen Raum Hamburg seit 1981 im Kunsthaus Hamburg betrachtet nun die Aktualität und Geschichte von urbaner Kunst – von Auftragswerk bis Streetart. Zeichnungen, Modelle, Fotografien, Dokumentationen und andere Materialien ausgewählter künstlerischer Projekte aus 35 Jahren finden hier eindrucksvoll zusammen. Hinzu kommen neue, extra für die Ausstellung entwickelte Beiträge. Ein Blick zurück nach vorn auf Kunst im öffentlichen Raum. Jeden Sonntagnachmittag sogar mit Führung – auch an diesem.