Erst kam Maceo, dann kam der Funk: Auch mit über 70 zeigt der tighte Saxofonist jedem locker, wo der Hammer hängt. In der Fabrik.
„Two percent Jazz and 98 percent funky stuff“ So beschreibt Maceo Parker seine Musik und bringt es damit perfekt auf den Punkt. Seine unverwechselbar tighte Art, Saxofon zu spielen, bescherte ihm zeitweise sogar einen Platz in der Band des Godfather of Soul, James Brown. Da es musikalische Genies selten lange miteinander aushalten, wurde es zu einer Zweckehe von kurzer Dauer. Gemeinsam mit seiner eigenen Band kommt Parkers Stil ohnehin besser zum Tragen – vor allem, weil reichlich Zeit für Improvisation vorhanden ist. Wer ihn schon einmal in der Fabrik (oder anderswo) gesehen hat, weiß, dass der Abend schweißtreibend wird und sicherlich nicht nach anderthalb Stunden und einer Zugabe zu Ende ist.
Text: Benedikt Ernst