Anmutig sind ihre Songs, obwohl sie oft düster daher kommen: Die Sängerin stellt ihr neues Album „Fast Food“ in der Prinzenbar vor.
„Hau doch ab zu deiner Hure“, beschimpft Nadine Shah in Runaway ihren (nun Ex-)Typen. Sie selbst nimmt in dem Song die Rolle einer verlassenen Mutter ein. Die in London lebende Sängerin gibt sich in ihrem neuen Album Fast Food gern mal kaltschnäuzig – und bleibt doch immer sehr bedrückend. Mit dem neuen Werk geht die Tochter einer Norwegerin und eines Pakistaners derzeit auf Tournee und macht an einem Mittwoch in Hamburg Halt in der Prinzenbar. 2013 brachte sie ihr Debüt Love Your Dum and Mad heraus und besang schon damals eher das Scheitern als die heile Welt. Und so nimmt sie diese auch im zweiten Werk schonungslos und fast stoisch auseinander. Ob einem die Lieder live noch mehr unter die Haut gehen?
Text: Andra Wöllert