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„Mädchen im Eis“

 

Im Abaton läuft Stefan Krohmers neuer Film über Liebe, spontane Morde und andere Katastrophen am nördlichen Polarkreis an.

Pinguine am Nordpol? Eine gelungene Überraschung bietet am Anfang dieses Mädchen im Eis. Da verbindet ein Schnitt – ebenso tollkühn wie jener in Kubricks 2001, der aus der Vorzeit in die Zukunft führte – scheinbar die entferntesten Sphären. Doch rasch entpuppt sich der Lebensraum der antarktischen Schar als das schnöde Areal eines nördlichen Zoos, in dem der Pinguinwärter Yegor den Besuchern seine Geschichte erzählt.

Sie handelt von unglücklicheren Vertretern der Gattung, die er einem russischen Mogul als Komparsen für einen aufrüttelnden Öko-Clip geliefert hat, der am nördlichen Polarkreis entstehen sollte; von dessen Treffen mit der deutschen Musikerin Winja und einem Mord, den er ihr zuliebe ganz spontan beging; von Winjas Suche nach ihrem russischen Geliebten Andrei sowie von dessen unerwarteter Vaterschaft an der Seite einer Eisschnellläuferin, der er die Windeln zum Training ins nordpolnahe Wintersporthotel hinterhertrug.

Nach dem Babuschka-Prinzip schält sich aus jeder Geschichte die nächste heraus, die sich am Ende zusammen zu einem wunderbaren Ganzen fügen. Zur Hamburg-Premiere kommen Regisseur Stefan Krohmer, Drehbuchautor Daniel Nocke, Produzent Stefan Arndt und Schauspielerin Lucie Heinze ins Abaton.