In welchen Hamburger Privatwohnungen bei „Literatur in den Häusern der Stadt“ gelesen wird, bleibt bis kurz vorher geheim.
Der Einfluss von Orten auf Literatur sollte nicht unterschätzt werden: Nicht überall entfalten sich die Worte gleichermaßen gut, ob nun gerade aus der Feder entschlüpft oder bei einer Lesung. Das Festival Literatur in den Häusern der Stadt verspricht besonders viel Harmonie zwischen Werk, Autor und Leseort.
Das Programm vom 27. bis 31. Mai findet an verschiedenen Orten statt. Im Pianohaus Trübger stellt der Musikjournalist Bjørn Woll sein Interviewbuch vor, in dem Sängerinnen und Sänger Einblicke in ihre Kunst geben. Um ein Unternehmen, das in einer düsteren Zukunft Glück garantiert, dreht sich der spannende Thriller Score von Martin Burckhardt, der in den Räumen der Techniker Krankenkasse vorgelesen wird.
Wie die Atmosphäre von Privatwohnungen mit den Lesungen zusammenpasst, bleibt eine Überraschung: Erst kurz vor der Veranstaltung werden die Adressen der Gastgeber, die überall in der Stadt verteilt sind, bekannt gegeben. Auf dem Programm stehen Autorenlesungen mit Hanns Zischler, Petra Hartlieb (Foto), Michel Bergmann, Herbert Feuerstein und anderen. Es lohnt ein Blick in das Programm.
Text: Katharina Manzke