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„Gans der Bär“

 

Bärenstark und Gans anders: Kampnagel zeigt zum letzten Mal die Bühnenfassung des preisgekrönten Kinderbuchs von Katja Gehrmann.

Ausgrenzung aufgrund von Andersartigkeit – ein zeitloses Thema. Um es bühnen- und kindgerecht aufzubereiten, braucht es Experten. Zu ihnen gehören Meine Damen und Herren,– ein Theater-Ensemble mit geistig behinderten Schauspielern, und Hajusom, eine Performance-Gruppe aus jugendlichen Flüchtlingen. Dafür haben sich die beiden eines der besten Kinderbücher vorgenommen: Gans der Bär. Wen auch immer kleine Gänse nach dem Schlüpfen als Erstes erblicken, den adoptieren sie als Muttertier. Dass es im preisgekrönten Bilderbuch zufällig einen ausgewachsenen Bären trifft, der die Wahl auf keinen Fall annehmen will, sorgt im Laufe der Geschichte für allerlei Unverträglichkeiten. Doch am Ende siegt der Wunsch des winzigen Vogels nach Zugehörigkeit zum wilden Raubtierriesen. Beim Erarbeiten des Theaterstücks mit Puppen und Livemusik brachten Grundschüler zweier Hamburger Schulen ihre Vorstellungen von Andersartig- und Gemeinsamkeiten ein. Eine sehr persönliche Bühnenfassung ist für Zuschauer ab 8 Jahren herausgekommen – Gans anders eben. Zum letzten Mal zu sehen am 31. Mai auf Kampnagel.

Text: Dagmar Ellen Fischer