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„Mythos Kafka“

 

Unkonventioneller Zugang: Das Altonaer Theater eröffnet eine überraschende Perspektive auf das Leben und Wirken von Franz Kafka.

Wissenschaftler trennen das Werk eines Künstlers strikt von seiner Biografie. Die Regisseurin Jana Pulkrabek macht genau das Gegenteil. In Mythos Kafka werden seine Arbeit als Versicherungsangestellter und Schriftsteller sowie die beständig brodelnden Probleme mit seiner Familie thematisiert, in der er sich wie ein Fremder fühlte. Der konstante Kampf um Selbstbehauptung inspirierte den Autor aber auch zu seinen besten Werken. Er beschrieb die Ängste des modernen Menschen zwischen Entfremdung, menschenfeindlicher Bürokratie und anonymer Überwachung. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Prag und Hamburg kombiniert Regisseurin Pulkrabek am Altonaer Theater mit den ehemaligen Neumeier-Tänzern Yaroslav Ivanenko und Heather Jurgensen Schauspiel und Tanz und schafft damit einen unkonventionellen Zugang zu Kafka.

Text: Natalia Sadovnik