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Yasodhara und Buddha

 

Bevor Buddha zum erleuchteten Prediger wurde, hatte er eine Frau. Und die erzählt in diesem Stück ihre Version der Entstehung des Buddhismus.

Wir Menschen sind unerleuchtete Wesen, die einem endlosen und leidvollen Kreislauf des Lebens unterworfen sind. Zumindest aus der Sicht von Buddha. Bevor er zum erleuchteten Prediger wurde, hieß Buddha Prinz Siddhartha und war ein von Selbstzweifeln und Schuld geplagtes Wesen. Bis er die Erfahrung des Bodhi, also des Aufwachens, machte – die fundamentale und befreiende Einsicht in die Grundtatsachen allen Lebens. Von da an beschließt er, die Ursache des menschlichen Leidens zu erforschen und verlässt seine Familie, um sich selbst zu finden und den Zusammenhang von Ursache und Wirkung zu verstehen. Wer bei dieser Reise auf der Strecke bleibt, ist seine Frau. Yasodhara bleibt zurück in einem Chaos aus Machtkämpfen und Intrigen. Abgelehnt vom Ehemann, gründet sie den ersten weiblichen buddhistischen Novizenorden. Das Stück von Harald-Alexander Korp, in Maria von Bismarcks Regie, zeigt die Entstehung des Buddhismus aus der Sicht einer Frau. An diesem Samstag und Sonntag wird es im Hamburger Sprechwerk gezeigt.

Text: Adriana Jodlowska