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Binoculers

 

Binoculers machen psychedelischen Folk zum Fortträumen. Dafür laden sie zu einem realen Release-Konzert in die Astra-Stube.

„Binoculers? Das ist doch ein Schreibfehler!“, mag der Orthografie-Fuchs jetzt denken. Aber nein, keineswegs, denn die Personifizierung des englischen Wortes für Fernglas beschreibt ganz treffend das Selbstverständnis dieses musikalischen Projekts: aufmerksam, mit geöffneten Augen in die Welt schauen, dabei Dinge, die fern sind, ganz nah an sich heranholen und so Details entdecken, die anderen verborgen bleiben. 2007 als Soloprojekt der in Hamburg lebenden Sängerin und Songschreiberin Nadja Rüdebusch gestartet, ist das dritte Album Adapted To Both Shade And Sun nun erstmals eine echte Bandplatte. Zusammen mit dem Schlagzeuger Daniel Gädicke, der schon lange Teil der Liveband ist, erweitert die gebürtige Oldenburgerin ihren Klangkosmos: Der introvertierte, folklastige Minimal-Pop von Binoculers breitet seine Arme aus und wird durch den behutsamen Einsatz von Gitarre, Klavier, Schlagzeug, Synthesizer und Harmoniegesängen zu psychedelischem Dream-Pop, der unbekannte Räume und Flächen auslotet und neue Ebenen erschließt. Vier Augen sehen schließlich mehr als zwei. Und das beweisen sie bei ihrer Release-Party in der Astra-Stube.

Text: Katharina Grabowski