Kyuss lebt, immer noch, irgendwie: Im Klubsen überbringt der Kultrocker luftige Messages, verpackt in fettem Gitarrensound.
Zwei Dekaden ist der Zenit von Kyuss bereits her, und immer noch geistert die Band als Phänomen zwischen Verklärung und Verehrung durch die Köpfe. Dabei haben sich die Protagonisten von einst so unterschiedlich entwickelt, kaum noch nachzuvollziehen, dass zwei Sturschädel wie Josh Homme und John Garcia einst an einem Strang gezogen haben. Während ersterer mit den Queens of the Stone Age seit Jahren Genregrenzen aufbricht, arbeitet sich Garcia stur und stoisch am einstigen Soundkonstrukt ab, ob mit Unida, Herman, Slo-Burn, Vista Chino – haben wir jemanden vergessen? – oder nun im Klubsen als Solist. Der Sound ist heuer einen Tick luftiger, die Botschaft bleibt: Kyuss lebt. Immer noch. Irgendwie.
Text: Ingo Scheel