Wie, bei den Open Airs in Hamburg läuft doch überall die gleiche Musik? Auf dieses Event trifft das sicher nicht zu.
Im Grunde haben wir alles diesen Sommer schon mal bei Open Airs gehört: House, Techno, HipHop und alle möglichen Spielarten dazwischen. Ein Freiluftevent schickt sich jetzt aber an, uns musikalisch etwas Neues zu bieten. Die Symfotronik verbindet – drei Mal dürft ihr raten – elektronische mit klassischer Musik. Omis und Opis, die sonst gerne in Philharmonien abhängen, sind sicher willkommen, aber eigentlich soll das Event eher junge Partygänger ansprechen, die Bock haben auf einen gediegenen Sonntagabend mit bestens kuratiertem, atmosphärischem Klassikelectro oder auch Electroklassik. Okay, wir wissen nicht, wie wir es nennen sollten, dafür aber die Künstler selbst: Electroacustic, Indi-Post Classical oder Experimental heißen die Stile, die uns von Sekuoia aus Kopenhagen, Carlos Cipa aus München, dem Berliner Sebastian Plano oder den Grandbrothers aus Düsseldorf für unsere musikaffinen Gehörgänge kredenzt werden – mal hinterm Piano, mal hinterm Plattenteller oder beidem. Und wen das jetzt alles noch nicht überzeugt hat: Die Symfotronik ist neben Butterland, dem Kampf der Künste oder dem Vogelball Teil der MS Artville, die wiederum die Vorhut zum MS Dockville-Festival darstellt. Alles gute Adressen – genau wie die Symfotronik eben.
Text: Andra Wöllert