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Mykorrhiza Pivnicza

 

Der Name dieser Band klingt genauso frei und progressiv wie die Musik, die wir von ihnen im „Jazzraum“ des Hafenbahnhofs erwarten können.

Jazz ist in dieser Stadt seit Jahren eine Institution. Es gibt große Events wie das Elbjazz Festival und unkommerzielle wie das Jazz Open Hamburg im Planten un Blomen. Aber Fans der Musikrichtung müssen nicht auf jährlich stattfindende Termine warten, Jazz gibt es auch auf wöchentlicher Basis im Hafenbahnhof. Buchstäblich im Boden versunken zwischen zwei nachträglich hochwassersicher angelegten Straßen am Altonaer Fischereihafen ist das denkmalgeschützte kleine Backsteinhäuschen eine Art kulturelle Insel inmitten der modernen gläsernen Bürofassaden. Jeden Montag präsentiert Eva Johannsen hier den Jazzraum, „eine Band – zwei Sets – Live Jazz“. Dieses Mal spielen Mykorrhiza Pivnicza, ein Name, den man lieber schreibt als spricht. Kopf der fünfköpfigen Band ist Sänger und Saxofonist Rolf Pifnitzka. Er entdeckte 1980 den Jazz für sich, erst eher Mainstream, später widmete er sich mit Rolf Ernst und Matthias Zoeller als Formation Tisch 5 dem Free Jazz. Weitere Gruppen folgten und am Montag spielt er eben mit der Band mit dem zunächst unaussprechlich wirkenden Namen. Genau wie der Name ist auch ihr Jazz nicht leicht bekömmlich – und genau deshalb so gut!

Text: Andra Wöllert