Rot ist hier nicht etwa die Farbe der Gefahr, sondern des Miteinanders. Ein Open-Art-Community-Space nach New Yorker Vorbild macht’s möglich.
Ein Gemeinschaftsatelier, nur offener und mit gleichzeitiger Ausstellung. Das war die Idee der New Yorker Jomar Statkun, Jared Friedman und Christopher Stackhouse, die sie mit dem Titel This Red Door in Manhattan 2011 realisiert haben. Nachbarn kamen, Künstler, Touristen, Passanten, ja ganze Familien. Es wurden Ideen ausgetauscht, gemeinsam gegessen oder einfach nur for free das W-Lan genutzt. Dieser Open Space wurde salonfähig und This Red Door ist von Brooklyn über Berlin jetzt nach Hamburg gezogen. Hier haben sich die New Yorker seit Anfang Juli mit dem Westwerk und dem Projekt Universität der Nachbarschaften zusammengetan. Europäische und US-amerikanische Künstler aus den Bereichen der Bildenden Kunst, Musik, Poesie, Film, Theater, Performance und Urban Design wurden eingeladen, sich zu beteiligen – und die Besucher können in den Dialog mit ihnen treten. Aus der Hansestadt selbst nimmt der Fachbereich Urban Design der HafenCity Uni mit seinen Forschungen zu Urbanität teil. Außerdem macht sich der Verein Ort des Gegen mit einer Ausstellung an die Nachlassordnung des komplexen Werks von Künstlerin Annette Wehrmann, die sich selbst in den Hamburger Künstlerräumen bewegt hat. Die rote Tür ist am Samstag ein letztes Mal offen.
Text: Andra Wöllert