Klassik, Ambient und Clubsounds: Sein Spiel mit den Genres hat Nils Frahm weltweit Anerkennung gebracht. Jetzt spielt er auf Kampnagel.
Gerade war es der Soundtrack zu Sebastian Schippers Berlinale-Coup Victoria, den Nils Frahm zur Dauerschleife der Rohfassung des Filmes immer schön an der Grenze zwischen E- und U-Musik einspielte. Das mitunter rauschhaft gestaltete Aufweichen von Genregrenzen zwischen Klassik, Ambient und Clubsounds führte den in Berlin lebenden Pianisten und Elektronik-Tüftler spätestens mit dem Album Felt (2001) zu Weltruhm, sein Referenzrahmen reicht von Steve Reich und Philip Glass bis zu Keith Jarrett und Michael Nyman. Spaces hieß 2013 sein zuletzt erschienenes reguläres Studioalbum und machte dem Titelslogan durch seine Experimentierfreude alle Ehre. Live präsentiert er seine musikalischen Grenzgänge während des Internationalen Sommerfestivals auf Kampnagel.
Text: Miriam Mentz