Sturm und Drang, Launen, Irrungen und Wirrungen: Bei den achten französischen Filmtagen dreht sich alles um die (un)beschwerte Jugendzeit.
La vie lunatique lautet der Titel des diesjährigen Programms der Französischen Filmtage im Metropolis Kino. Dabei handelt es sich um jene Phase im Leben, die man auch „Jugendirresein“ nennt. Als wahre lunatics präsentieren sich im Eröffnungsfilm Des milliards de toi mon poussin (20.8., 20 Uhr) freilich nicht die 15-jährige Maldi und der gleichaltrige Computernerd Riwal, sondern die Erwachsenen, vor allem Maldis abgehobene Mutter, die einen Ruf „Zurück zur Natur“ vernimmt in der amüsanten „veganen“ Komödie der Regisseurin Mathilde Laconche. Sie wird neben dem französischen Generalkonsul in Hamburg, Serge Lavroff, bei der Eröffnung auch zu Gast sein.
Die Nöte eines jugendlichen Einwanderers aus Indien schildert das Drama Bébé tigre (21./23./26.8.), die Freuden einer jungen Pariserin die Alltagskomödie Ma sacrée jeunesse (23./28.8.): Angeregt durch eine Affäre mit dem „Mann ihres Lebens“, verbringt die junge Jane einen ruhelosen Tag auf den Straßen der französischen Metropole. In der Tradition von Godard und Truffaut zeigt der Film von Carly Blackman: Auch La nouvelle jeunesse française besitzt ihre Nouvelle Vague. Vom 20. bis 28.8. laufen sieben Filme und ein Kurzfilmprogramm.
Text: Jörg Schöning