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Kopf oder Gral? – Bertold Hering

 

Kurzfilme zwischen Genialität und Demontage: Das Metropolis-Kino zeigt einen Teil des Werks des Hamburger Filmemachers Bertold Hering.

Die Bedingungen der Wahrnehmung sind Bertold Herings liebstes Spielzeug, wenn er seine Kurzfilme konzipiert und dreht. Dessen Grenzen und Dimensionen stellt er besonders gern heraus und so geht es in einem Film über die Fruchtbarkeitsgöttin Demeter beispielsweise darum, dass die genormten Farben RAL 6018 grasgrün und RAL 6002 laubgrün gar keinem vegetativen Grün entsprechen, obwohl die Bezeichnung genau das implizieren möchte. Hering studierte Film an der HfBK. Seine Filme zwischen Genialität und Demontage produziert er seit 1973 und wie man die unter widrigsten Bedingungen dreht, erzählt er am Dienstag selbst im Metropolis Kino. Das zeigt dann in der Reihe kinelab zudem oder vor allem fünf Werke des Filmemachers unter dem Titel Kopf oder Gral? – darunter auch der Grün-Schwindel in Demeters Weg.

Text: Andra Wöllert