Im Mojo Jazzcafé wird es ganz still am Mittwoch und so soll es auch sein, denn die Musik der Folksängerin raubt sicher allen den Atem.
Stille, von jetzt auf gleich. Das kann passieren, wenn Rachel Sermanni auf die Bühne kommt, ihre Folksongs auf der Gitarre spielt und dazu singt. Die Schottin schafft es, ihr Publikum mit offenen Mündern dastehen und staunen zu lassen, eben sofort zu berühren. Zuletzt geschehen beim australischen Woodford Folk Festival – und da waren nicht weniger als 10.000 Menschen vor Sermanni, die sich vielleicht fragten: Was muss eine erlebt haben, um solch umwerfend wunderbare Lieder zu kreieren? Und die Schottin mit den italienischen Wurzeln ist mit 23 Jahren wahrhaftig noch jung, betrachtet man die Tiefe und Reife ihrer Lieder. Wer selbst einmal ins Schweigen und Schwärmen geraten möchte, dem sei das Mojo Jazzcafé mit ihr am Mittwoch ans Herz gelegt.
Text: Erik Brandt-Höge