Mit dem Fettstift, ganz konzentriert in Schwarz und Weiß, zeichnet der Hamburger Künstler Peter Boué reale Orte, die so reduziert und aus ihrer Umgebung herausgelöst sind, dass sie nicht mehr verortet werden können. Ein Käfig, Erdhaufen, Höhlen, ein Schacht, der sich im Dunkel verliert oder eine Landschaft, in der fast apokalyptisch so etwas wie ein Trümmerberg steht. Düster, geheimnisvoll, diffus sind die Zeichnungen, spielen mit Licht und Dunkelheit, mit Verdichtung und Auflösung und wirken wie ein Gang durch eine Nacht, still und auf etwas Wesentliches konzentriert, das weit über sie hinauswirkt. Die großformatigen Bilder, die tiefe Dunkelheit und extreme Helligkeit zeigen, wirken oft wie Film-Stills, die eine äußerst bedrohliche Szene zeigen. In seiner Schau Haufen / Grube sind sie bis zum 18. Mai im Westwerk zu sehen.
TEXT: SABINE DANEK
Di-Fr 17–20 Uhr, Sa+So 15–18 Uhr