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Thees Uhlmann

 

Sophia, der Tod und ich heißt das Werk und weil Thees Uhlmann, der als Sänger ans Drei-Minuten-Format gewöhnt ist, die Strecke von 300 Seiten immer noch für absurd hält, hat er sich fürs Schreiben so seine Strategien ausgedacht. Keine Ortsnamen, keine Handys, kein Internet. Viele Gedanken, aber nur die dollsten nutzen. Anders als in der Musik, berichtet der Frontmann von Tomte, konnte er hier den wahrscheinlich längsten Monolog über Erdbeermarmelade führen und besondere Freude hat ihm das Schreiben von Frauencharakteren gemacht: „Eine wunderbare Erfahrung.“ Wichtig sind ihm auch Vorbilder, andere Autoren, allen voran Sven Regener, über den er mal den Satz gesagt hat: „Jeder will Sven Regener sein, ich natürlich auch!“ Stolz ist Thees Uhlmann auf seinen Roman, vom Erfolg meint er, dass er eine Sache sein sollte, gerade wenn man etwas mit Kunst macht, die passiert, während man das tut, was man liebt. Alles andere geht meistens schief. Thees Uhlmann präsentiert in der Laeiszhalle seinen Roman im Rahmen von Der Norden liest.

Erik Brandt-Höge