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Central Congress

 

In den 1990ern war Oliver Hörr für das Betreiben wüster Musikerbars wie Caspars Ballroom und Heinz Karmers Tanzcafé bekannt. Subkulturelle Legenden des ungepflegten Besäufnisses. Mit der Eröffnung des Saal II 1995 sorgte Hörr für eine der ersten angesagten Kneipen in der Schanze. Nun hat er mit seinem Kollegen Johannes Wilder in der Steinstraße nahe der City-Hochhäuser eine sehr individuelle Lokalität aufgemacht. Das Central Congress gleicht einem Konferenzraum aus den 1960er, 1970er Jahren. In der Mitte des Raumes O-förmig gestellte Tische, drum herum Designklassiker von Castelli mit Armlehnen. Für die Decke musste er lange im Internet recherchieren und das Wandfurnier gab es bei eBay. Insgesamt eine perfekt gestylte, formschöne Bar, die als solche nicht immer gleich zu erkennen, doch für eine – gepflegte – Tagung mit Bier oder Gin absolut geeignet ist.

Text: Lisa Scheide