Die etwas holprige Wortschöpfung Folktronica trifft den Sound von Howard ziemlich gut, wobei man dabei auch an Fink (UK) denken könnte. Die vier Jungs aus Brooklyn klingen dennoch ganz anders. Sie kommen nicht ganz so cool daher, eher lässig, flirrende Bastelklänge verzieren den poppigen Beat, darüber erhebt sich die helle und leicht verschnupfte Stimme von Howard Feibusch persönlich und mit einem Schuss Bon Iver und den Buckleys. Stolz ist die Band auf ihr nagelneues Debutalbum Religion. Zu Recht, daran haben sie jahrelang gearbeitet. Zehn ausgetüftelte Perlen mit entspanntem Drive, aber auch mal einer bratzenden Klampfe, kamen heraus. Ganze 30 Minuten ist das dennoch dichte Werk lang, denn die CD füllen mit Leerlauf muss in Zeiten von iTunes und Amazon glücklicherweise niemand mehr.
Text: Georg Kühn