In der einst stolzen Hip-Hop-Hauptstadt Hamburg wird seit Jahren eher verwaltet als regiert. Solide neue Alben von Samy und Fettes Brot sprechen vor allem die Erinnerung an, genau wie die umjubelten Auftritte von Fünf Sterne Deluxe und den Beginnern letztes Jahr auf der Trabrennbahn. Das zweite Album von Eljot Quent platzt da sehr gelegen in die Andachtsstimmung: Die Drei erfinden mit Batman ist tot das Genre nicht neu, ihr mit Samples und Scratches höchst oldschoolig angelegter Hip-Hop klingt wohltuend vertraut – Len, Müwie und Fogel machen aber hörbar ihr eigenes Ding, ohne bocklos das zweihundertste Feature in die Tracklist zu zwängen. Batman ist tot glänzt mit makellosem Reimefluss, sei es beim endlos namedroppenden Titeltrack oder dem Partytrack Bass und Boom. Live kann man sich das am 16. Mai beim Releasekonzert im Nochtspeicher anhören, danach geht’s zur Aftershowparty ein Stockwerk tiefer.
TEXT. MICHAEL WEILAND