Die in Hamburg lebende Grafik-Designerin Alisa Karabut stammt aus der Ukraine. Dort lernte sie Jany Topito und Pablo Nechytaylo kennen, die das elektro-akustische Indie-Pop-Duo Zapaska bilden. „Äußerst entspannte Menschen, die einen vielseitigen Musik-Mischmasch produzieren“, sagt sie. Wer ihr neues Album Kontur abspielt, hört nicht kommerzielle Pop-Musik: einfache Beats, zweisprachige Texte, raue Gitarre, Indie-Klänge der achtziger Jahre, hallenden Gesang, elektronische Perkussion. Das klingt herrlich befremdlich – freundlich psychedelisch. Zapaska stammt aus der Ukraine – das liest man auf ihren Platten und Shirts, das betont das Duo auch in Interviews. Obwohl ihnen mal jemand in Polen den Hinweis gab: „Leute, sagt lieber nicht, dass ihr Ukrainer seit. Sonst denken alle, ihr macht Folklore.“ Mit Volksmusik hat ihr Sound genau so wenig zu tun wie Fraktus mit Klassik. Nach dem Konzert im Frappant legt Alisa Karabut, die man in letzter Zeit schon öfters bei Datscha-Partys am DJ-Pult hantieren sah, osteuropäische Musik auf.
TEXT: LENA FROMMEYER
Zapaska UM from Anna-Rita Cherie on Vimeo.