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Si-o-se Pol – Die letzten Tage des Parvis K.

 

Was hat jemand, der nichts besitzt außer den schäbigen Klamotten, die er am Leib trägt, schon zu geben? Viel. Sehr viel. Unbezahlbares: Mitgefühl, Kraft, ein offenes Ohr. Hoffnung. So auch Parvis Karimpour. Der todkranke Mann reist mit Schleppern vom Iran nach Spanien, um dort seine Tochter zu suchen und sich mit ihr auszusöhnen. Auch sie ist geflohen, ihr letztes Lebenszeichen ist eine vor zehn Jahren in Madrid abgeschickte Postkarte.

Parvis erreicht die spanische Hauptstadt – ohne Papiere, erschöpft und völlig mittellos. Er trifft auf andere Exilanten. Sie unterstützen Parvis bei der Suche nach seiner Tochter – und bekommen ihre Hilfe reichlich belohnt: Parvis gibt ihnen neuen Lebensmut. Dem Hamburger Regisseur Henrik Peschel ist mit Si-o-se Pol – Die letzten Tage des Parvis K. ein eindringlicher, Hoffnung spendender und mittlerweile mehrfach preisgekrönter Film gelungen.

Nicht nur Peschel, auch die drei Hauptdarsteller leben in Hamburg: Pheline Roggan, bekannt aus Soul Kitchen, Christian Concilio (Rubbeldiekatz, Tatort) und der herausragende Ramin Yazdani, der tatsächlich im Iran geboren wurde. Und am Montag sind sie alle bei der Premiere im Abaton.

Text: Maike Schade