Die Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte arbeitet seit fast drei Jahrzehnten daran, Menschen zu helfen, die von ihrer eigenen Regierung wegen ihres Einsatzes für Freiheit und Menschenrechte unter Druck gesetzt werden und deshalb oft sogar in Lebensgefahr sind. Sihem Bensedrine ist so ein Fall. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern der tunesischen Menschenrechtsliga und damit zum Quartett des nationalen Dialogs. Die Stiftung konnte sie vor 13 Jahren rechtzeitig vor den Häschern des Diktators Ben Ali retten und mit Familie nach Hamburg holen. Ihr Leben nahm eine gute Wendung.
Das Quartett wurde vor Kurzem mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet und Bensedrine wurde vor einem Jahr vom Parlament in Tunis zur Präsidentin der Wahrheitskommission gewählt. Spätestens solche Fälle sind es, die uns die Wichtigkeit der Arbeit der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte deutlich machen. Zur Weihnachtszeit bittet sie uns nun um eine kleine Spende, die Gegenleistung aber kann sich sehen lassen: Schauspielerin Suzanne von Borzody liest Elke Heidenreichs weihnachtliche Geschichte Erika oder Der verborgende Sinn des Lebens. Bei reger Teilnahme ergeben die Einnahmen ein halbes Jahresstipendium eines politisch Verfolgten. Kommt also zahlreich.
Text: Andra Wöllert