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Embassy of Hope

 

Der Alltag in so einer Erstaufnahmestelle für Geflohene ist dröge, viele Bewohner sind unterfordert. Das Essen wird nur zu einer bestimmten Zeit gereicht, genauso wie Hygieneartikel oder Kleidungsstücke. Sonst passiert wenig, man teilt das Leben auf kleinstem Raum, Privatsphäre ist eine Seltenheit. Jede Beschäftigung ist da eine Abwechslung und wenn es sich dabei noch um Kunst und Musik handelt, dann sicherlich eine mehr als willkommene.

Die Embassy of Hope zeigt jetzt im Thalia in der Gaußstraße, was dabei Wundervolles herauskommen kann: In einer Einrichtung in der Schnackenburgallee entstanden bei zwei Kunstprojekten, eines davon nur mit Kindern, Collagen und andere Kunstwerke, die am Abend ausgestellt werden. Die Gruppe United Friends Hamburg initiierte hingegen ein Musikprogramm, gestaltet von Musikern aus verschiedenen Unterkünften. Eine Band aus Eritrea, je ein Sänger aus Syrien, Afghanistan und dem Iran und eine syrische Tanzgruppe werden live im Ballsaal auftreten.

Kulinarisches gibt’s auch – und eine Party im Anschluss mit DJ Mune_Ra & Mr. Tschu, die Hip-Hop, Jazz, Native Tongue, Boom-Bap, Afrobeat und Worldmusic spielen. Die Hälfte der Gäste sind übrigens selbst Flüchtlinge, die Tickets zu dem Event geschenkt bekommen haben.

Text: Andra Wöllert