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Diary Slam

 

„Das Tagebuch muss raus aus der Schublade und rein ins Rampenlicht“, heißt es bei der Best-Of-Tagebuchlesung im Uebel & Gefährlich.

„Himmel, der Zug fährt langsam ab, Deine schöne Teeny-Zeit vergeht, ohne dass Du die Erfüllung und Zufriedenheit erfahren hast. Wenn Du erstmal 20 bist, ist es zu spät, da bist Du ja schon aus dem ganzen tollen Leben draußen!“
Mary, 17 Jahre, 10. März 1989

Was haben wir als pubertierende Heranwachsende für einen verdrehten Murks in unsere Tagebücher geschrieben? Was haben bloß die Hormone mit unseren Gehirnen gemacht? Oder ist das die wahre und unverdorbene Lyrik, die da mit krakeliger Handschrift und mit Herzchen verziert auf den rosafarbenen Seiten steht? Jeden letzten Donnerstag im Monat lesen mittlerweile erwachsene Menschen im Hamburger Aalhaus beim Diary Slam aus ihren Heiligtümern der Jugend. Der Zuschauer schwankt zwischen Fremdschämen, Rührung und Lachkrämpfen. Das Format wird drei Jahre alt – das ist Anlass für den zweiten Best of Diary Slam im Uebel & Gefährlich, bei dem sechs gefeierte Diary-Slammer aus Hamburg, Berlin und Stuttgart antreten, um den Titel des Champion 2014 einzuheimsen.

Text: Lena Frommeyer