Das ist nicht Afrika, behauptet das Festival auf Kampnagel. Dem kann man nur schwer etwas entgegensetzen. Auch wenn ein Dutzend Produktionen mit Partnern aus Mosambik, Mali, Tunesien, der Demokratischen Republik Kongo und Südafrika modernes Tanztheater aus deutsch-afrikanischen Netzwerken präsentieren – diesen riesigen, widersprüchlichen Kontinent kriegt auch eine solche Mammut-Produktion nicht unter einen Hut. Der Mix aus traditionellen und westeuropäischen Tanzproduktionen thematisiert unter anderem soziale Umbrüche und Verwerfungen in Tunis, Maputo und Kinshasa. Der Höhepunkt von This Ain’t Africa ist die Neuinterpretation des Ballettklassikers Schwanensee (Foto) durch den südafrikanischen Shootingstar Dada Masilo, welche die stereotype Aufteilung in Schwarz-Weiß hinterfragt und Geschlechterrollen zur Diskussion stellt. Darüber hinaus zeigt die Inszenierung Point Of Intersection vom Choreografen Panaibra Gabriel Canda am 4. April, wie ein tanzender Körper politische Zeichen setzen kann.
Festival vom 2. bis 12. April