Je später die Stunde, desto kreativer die Menschen: Das können die Teilnehmer der ersten DIY-Nacht Hamburgs beweisen.
Ein schwarzes Loch im Kleiderschrank, das alle ungeliebten, kaputten und ausgeleierten Klamotten verschlingt – das wäre echt mal eine grandiose Erfindung. Gibt’s aber noch nicht. Deshalb stopft man die zu kleinen T-Shirts und zerscheuerten Hosen in die dunkelste Ecke der Kommode. Und wartet, bis sie in Vergessenheit geraten. Eine andere Möglichkeit wäre es, die alten Textilien in selbst gemachte Unikate zu verwandeln. Ideen dazu liefert die erste Do-it-yourself-Nacht, veranstaltet von der Mottenschutz-Marke Raid: In fünf Hamburger Ateliers und Nähschulen in Bahrenfeld, Altona und Eimsbüttel können sich die Teilnehmer nach vorheriger Anmeldung an verschiedenen DIY-Projekten ausprobieren. Diplom-Designerinnen und textile Künstlerinnen wie Imke Klattenhoff, Christiane Krüger und Jessica Hogrebe helfen beim Basteln von Schmuck, Bucheinbänden und Girlanden aus Stoffen, beim Nähen von Kissenbezügen und kleinen Täschchen oder beim Stricken, Häkeln und Origami-Falten. Genug Anregungen, um alten Klamotten neues Leben einzuhauchen. Dann braucht es vielleicht auch gar kein Mottenmittel.
Text: Julia Braune