Der amerikanische Fotograf Alec Soth eröffnet beim Künstlergespräch in den Deichtorhallen neue Perspektiven auf sein Werk und die USA.
„My name is Alec Soth (rhymes with ‘both‘). I live in Minnesota. I like to take pictures and make books.“ Mit diesen Worten stellt sich Alec Soth auf seiner Homepage vor. Das sind bescheidene Sätze, die einem Fotografen, der in den wichtigsten Museen der Welt ausstellt, gut stehen. Soths Bilder sprechen eben für sich. Mit Broken Manual, Niagara oder Sleeping by the Mississippi hat er Fotobuchprojekte voller Tiefe und Gewicht geschaffen. Der Fokus der Bilder liegt auf den Menschen und deren Lebenswelten. Sensible Porträts stehen neben Landschaftsaufnahmen. An beidem wird die Differenz von Mythos, Schein und tatsächlichem Sein sichtbar: Schräges, Schreckliches, Hässliches verbindet sich mit Erhabenem und Schönem zu einem widersprüchlich schillernden Werk. Die Bilderserien haben die Wahrnehmung der USA in den vergangenen Jahren wesentlich mitgeprägt. Am 22. Juni kommt der 1969 in Minneapolis geborene Fotograf zum Künstlergespräch in die Deichtorhallen. Eine wunderbare Gelegenheit, den eigenen Blickwinkel auf die amerikanische Gesellschaft zu erweitern.
Text: Katharina Manzke