…Pure At Heart: Die junge New Yorker Gruppe um Sänger und Gitarrist Kip Berman präsentiert sich nach diversen Umbesetzungen in alter Frische.
Es ist spannend, mitanzuhören, wie Kip Berman den Sound seiner Band sucht: Das Debüt The Pains Of Being Pure At Heart war ein schrammelig-polterndes, sanft gesungenes Indierock-Album, das gerade aufgrund seiner technischen Beschränktheit so charmant schien. Dass die Gruppe allerdings auch mit Gitarren, die an die Smashing Pumpkins erinnern, und einer dickeren Produktion ihre Anziehungskraft nicht verliert, demonstrierte das Nachfolge-Werk, Belong. Und nun also Heart’s Days Of Abandon: das bislang poppigste Album der Pains, die zudem ein paar Umbesetzungen hinter sich haben. Die Gitarren sind gedämpfter und nicht so im Vordergrund, die Produktion bedient sich einiger geschmackvoller Achtziger-Referenzen. Man kann den neuen Sound etwas austauschbar finden, Bermans Songs sind nach wie vor unverwechselbar.
Text: Michael Weiland