Die Ska-Band aus New York bezeichnet man lieber als astreine Popgruppe, die ihre launigen Songs in Off-Beat-Gewänder kleidet – diesmal im Hafenklang.
The Slackers einfach nur eine Ska-Band zu nennen, würde dem Sextett aus New York City kaum gerecht werden. Vic Ruggiero und seine Mannen gelten zwar als weltbeste Band des Genres und ihre Musik atmet eindeutig den Geist von jamaikanischer Musik, aber im Grunde handelt es sich bei den Slackers – ähnlich wie bei den Specials oder Madness – um eine astreine Popgruppe, die ihre launigen Songs in Off-Beat-Gewänder kleidet. Andererseits: War der klassische Ska aus den 1960er Jahren eigentlich nicht auch einfach nur Tanz- und Popmusik – die sich übrigens so manch US-amerikanischen Hit einverleibte, um diese dann mit markant modifizierter Rhythmik wiederzugeben? Das Entscheidende an den Slackers ist, dass sie ihren Ruf als hervorragenden Live-Act zu Recht genießen – und das schon seit Anbeginn ihrer Karriere, also seit sage und schreibe 1991. 14 Alben sind seitdem erschienen, bleibt also die Frage: Warum bezeichnen sie sich selbst als „Drückeberger“?
Text: Michele Avantario