Alissa Schrumpf sprach mit Anna-Karoline Pongs-Laute, Tochter des verstorbenen Gründers und neue künstlerische Leiterin der Schlumper.
Die neue Galerie in der Marktstraße ist das dritte Standbein der Künstlergruppe, neben dem Atelier und der Schule der Schlumper. Wie kam es dazu?
Die Ausstellungen im Atelier wurden immer aufwendiger. Zudem ist die Atmosphäre dort recht intim. In der neuen Galerie lassen sich ganz andere Ausstellungen verwirklichen, etwa zu bestimmten Themen oder in Kooperation mit anderen Künstlern.
Die Schlumper sind eine Ateliergemeinschaft von Menschen mit Behinderung. Im Vordergrund steht dieser Aspekt für euch aber nicht.
Im Gegenteil: Die persönliche Biografie der Künstler sollte stets als nachrangig hinter deren Werk angesehen werden.
Inwiefern kann der Begriff der Inklusion für dieses Vorhaben stehen?
Der kann hilfreich sein, hat aber immer etwas Widersprüchliches: Wenn man „Inklusion“ irgendwo draufschreibt, ist es im Grunde schon keine mehr, denn dann wäre der Begriff schließlich überflüssig. Wir wollen sozusagen Inklusion praktizieren, die jenseits dieses Begriffs funktioniert.
Was wird in der ersten Ausstellung Blick zurück nach vorn zu sehen sein?
Wir zeigen sowohl Werke aus der Anfangszeit der Schlumper in den 1980ern als auch aktuelle Arbeiten. So wollen wir einen Bogen spannen von den Gründungsjahren bis hin zur neuen Künstlergeneration, von der wir in Zukunft Spannendes erwarten.
Ausstellung bis 6.9.
Öffnungszeiten: Mi-Fr 16–19, Sa 11–17, So 14–17 Uhr