Der Fotojournalist porträtiert Mensch und Natur des Amzonasgebietes – weit weniger idyllisch, als man annehmen mag.
Mads Nissens wiederholte Reisen in das Amazonasgebiet inspirierten ihn zu seinem dokumentarischen Langzeitprojetk Amazonas. Seine schweren Schwarz-weiß-Fotografien erfassen alle Facetten des scheinbar unendlichen Landschaftsgebietes, die eindrucksvollen Urlandschaften und die Artenvielfalt. Der Fotograf hat sich auf Erkundungstour begeben, porträtiert indigene Völker und abgelegene, verarmte Industriesiedlungen, die vorherschenden Lebensweisen, exotische Rituale und ganz persönliche Geschichten.
Doch das paradiesische Setting trügt: Die Atmosphäre ist stets bedrückend und für den Betrachter nahezu unheimlich, nicht zuletzt, weil die Vergänglichkeit dieser exotischen Schönheit stets den Subtext der Arbeiten ausmacht: Abholzung und Brandrodung stehen wortwörtlich vor der Tür und sowohl Natur als auch Kultur scheinen der Ausbeutung hilflos ausgeliefert. So entsteht in den Bildern eine intensive Spannung zwischen Schönheit und Bedrohung.
Die Ausstellung ist noch bis zum 5.9 . in der Freelens Galerie zu besuchen.
Text: Tanja Ehrlich