Die zum „Wunderkind“ hoch geschriebene Mittzwanzigerin aus Österreich trägt ihre melancholischen Songs im Uebel & Gefährlich vor.
Von der Schweinemast zum „Wunderkind“: Dass Anja Plaschg alias Soap&Skin nicht den elterlichen Betrieb übernehmen würde, war ihr wahrscheinlich schon recht früh klar. Biografisches im Schnelldurchgang: Die Österreicherin begann als Kind mit dem Klavierspielen, dann kam die Geige und ein Interesse für elektronische Musik dazu. Mit 18 hatte sie bereits eine Ausbildung zur Grafikerin und ein Kunststudium abgebrochen. Dann ging es als Musikerin für sie rund: umjubelte Konzerte, hochgelobte Alben, Engagements für Film und Theater, Werbung und Preise, unter anderem der von der Europäischen Kommission ins Leben gerufene European Border Breakers Award (was Leute sich so alles einfallen lassen …). Heute ist die Gute gerade mal Mitte Zwanzig und wirkt so abgeklärt als hätte sie schon ein halbes Leben als Popstar hinter sich. Mutig, eigenwillig, selbstbewusst. Oder: John Cale und Nico in einer Person.