Wie restauriert man historische Bikes? Im Rahmen der Ausstellung „Das Fahrrad“ zeigen die Gebrüder Sarac von Le Vélo in der Besucherwerkstatt, was man beachten muss.
Mit viel Liebe fürs Detail restaurieren Senad und Sead Sarac Fahrräder, die zwischen 1880 und 1960 gebaut wurden – damals noch in aufwändiger Handarbeit, quasi für die Ewigkeit konstruiert. Die Brüder stammen aus einer Handwerkerfamilie und richteten sich in Ottensen (Große Brunnenstraße 141) die Hinterhofwerkstatt Le Vélo ein, die auch gleichzeitig Showroom und Laden ist. Ob dann ein italienischer Rennradrahmen aus den zwanziger Jahren, Fahrradleuchten aus Paris aus dem Fin de Siècle oder ein Lenker von Schweizer Postfahrrädern aus den vierziger Jahren gerade dort in Bearbeitung ist – die beiden Männer folgen stets ihrer Restaurierungs-Philosophie, die Originalteile möglichst zu erhalten, sie mit einem Speziallack zu stabilisieren und so für die Anforderungen im heutigen Straßenverkehr fit zu machen. Wie das genau funktioniert, zeigen sie am 26. Juli im Rahmen der Ausstellung Das Fahrrad im Museum der Arbeit. Ab etwa 11 Uhr lassen sie sich in der Besucherwerkstatt nicht nur über die Schulter gucken, sondern führen Schritt für Schritt einen Restaurierungsprozess vor. Das Museum in Barmbek erreicht man übrigens prima via Zweirad…
Text: Lena Frommeyer