Manche Bands spielen Konzerte. Andere veranstalten Messen, sind Ziel von Pilgerreisen und Ursprung lang gepflegter Rituale – wie Turbonegro.
Unwissende, die am Freitag auf der Reeperbahn landen, dürften sich einer ungewöhnlichen Invasion ausgesetzt sehen – so sehr auf dem Hamburger Kiez überhaupt noch etwas ungewöhnlich sein kann. Denn rund um das Gruenspan werden selbst Großgruppen-Junggesellenabschiede zwischen Scharen von Jeansjacken mit aufgenähten Ledermützen-Stickern optisch untergehen. Ursache sind die 10. Weltturbojugendtage, die am Freitag und Samstag junge und alte Turbojugendliche aus der ganzen Welt nach Hamburg locken werden. Das Rahmenprogramm findet am Freitag mit dem Auftritt von Turbonegro selbst seinen Höhepunkt, am Samstag wird die Versammlung mit Konzerten von The Hip Priests, Honningbarna und Abramowicz fortgeführt. Ein Event, das in Sachen Fankultur seinesgleichen sucht. Neugierige sind auch ohne Kutte willkommen und können sich etwa bei der zugehörigen Ausstellung vom 1. bis 3. August in der St. Pauli Gallery weiterbilden.
Text: Miriam Mentz