Früher wurden am Osterbekkanal Kräne hergestellt, heute ist Kampnagel eine Spielstätte. Der Komplex hat eine bewegte Geschichte und Frieder Bars, ehemaliger Technischer Leiter auf Kampnagel, ist regelmäßig bereit, sie in anekdotenreichen Führungen durch die Hallen zum Besten zu geben. Gegründet wurde die Fabrik 1865 unter dem Namen Nagel & Kaemp. 1889 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und diente, wie so viele zwischen 1939 und 1945, als Rüstungsfabrik. Mit der Schließung 1981 fiel das Gelände an die Stadt Hamburg, die dort ursprünglich Wohnhäuser errichten wollte. Weil das Deutsche Schauspielhaus aber wegen Umbaumaßnahmen ein Ausweichquartier benötigte, wurde der Abriss verschoben. Die Künstler blieben und es etablierte sich, auch nach der Rückkehr des Schauspielhauses in sein Stammhaus, wenige Jahre später die heute international bekannte Spielstätte Kampnagel. Soweit die historischen Eckdaten, lebendige Geschichte bietet am 6. April ab 11 Uhr Frieder Bars. Ein bisschen gefährlich ist die Führung allerdings schon: „Immer mal wieder geht jemand verloren, denn Kampnagel ist hinter den Kulissen verwinkelt und verwirrend zugleich“, so Bars.
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