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Mykki Blanco

 

Die Rapperin aus New York hält ihre Gender-Bending-Performance im Rahmen des Internationalen Sommerfestivals auf Kampnagel ab.

Sie bezeichnet ihre Musik selbst als Performance-Kunst: Mykki Blanco – Transvestit, Rapperin, Poetin. Gemeinsam mit Künstlern wie Le!f, Cakes Da Killa oder Zebra Katz gilt sie als Vertreterin von LGBT HipHop – also Rap, der sich explizit gegen Homophobie und Anti-Gay-Lyrics ausspricht. Dinge, die noch immer häufig der HipHop-Kultur zugesprochen und als solche auch toleriert werden. Mykki Blanco hat da allerdings ihre ganz eigene Sicht auf die Dinge: „Weil Schwarze immer noch ärmer und daher auch weniger gebildet sind als der Durchschnitt der Bevölkerung, gibt es eine Tendenz, sich nach dem zu richten, was die Kirchen an Orientierung bieten. Und das ist leider homophob“, so Blanco in einem Interview mit der ZEIT. Soll heißen: Das Problem liegt nicht am HipHop, sondern primär an den immer noch viel zu häufig reaktionären Werten unserer Gesellschaft. Um weiter den Nährboden für eine tolerantere Zukunft, nicht nur im HipHop, zu bestellen, kommt Mykki Blanco nun mit ihrem aktuellen Werk Betty Rubble: The Initiation EP (2013) zum Internationalen Sommerfestival auf Kampnagel.

Text: Jan Kahl