Eine Ausstellung im Museum für Völkerkunde widmet sich der Geschichte und dem Leben von Nomaden in Tibet. Eröffnung ist am 17. August.
Einst waren fast die Hälfte aller Tibeter einmal Nomaden. Gegenwärtig verfolgt die chinesische Regierung den Plan, alle tibetischen Nomaden bis zum Jahr 2015 in „sozialistische Dörfer“ umzusiedeln. Eine jahrhundertealte Tradition steht damit vor dem Aus. Das Leben der Nomaden ist geprägt vom starken Familienzusammenhalt und einer symbiotischen Beziehung mit ihren Tieren und der Umwelt. Der nomadische Lebensstil ist ein integraler Bestandteil ihrer Identität. Die Ausstellung zeigt das Leben, die Traditionen und die heutige Bedrohung der tibetischen Nomaden mit Fotos verschiedener Fotografen, ergänzt durch Alltagsgegenstände und Ritualobjekte aus der Tibet-Sammlung des Museums. Das Eröffnungsprogramm umfasst mehrere Reden, die Erstellung und Auflösung eines Sandmandalas, Vorführung von Trachten, Vorträge und Konzerte.