Elektronisch angereicherter Postpunk von Kunsthochschulabsolventen und MGMT-Freunden aus Brooklyn, New York – live in der Prinzenbar.
Mal wieder Lust auf Kunsthochschul-Punks? Bear Hands aus Brooklyn pflegen jene Art von sittsamer Ausgelassenheit, mit der man zwar keine gesellschaftlichen Umbrüche vorantreibt, aber wenigstens die Party am Laufen hält. Dylan Rau und Ted Feldman lernten sich auf dem College kennen, wo sie mit den beiden Köpfen von MGMT befreundet waren, eine gewisse Brüderschaft im Geiste lässt sich auch nicht abstreiten. Wo sich Ben Goldwasser und Andrew van Wyngarden allerdings wenig um Erwartungshaltungen ihres Publikums scheren, geben sich Bear Hands etwas bodenständiger und straighter: Ihr elektronisch angereicherter Postpunk ist tanzbar und ein bisschen retro, leicht zu konsumieren und immens eingängig. Diesen Monat erscheint ihr zweites Album Distractions, das gewiss sein Publikum finden wird. Und kein kleines.
Text: Thorsten Moor