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Programmierte Bea(s)ts

 

2014 ist das Jahr der musikalischen Neuerfindungen: Jan Delay wird vom Soulman zum Rocker und Wild Beasts wandelt sich von einer stilvollen Gitarrenpopband zur Elektronik-Formation. Das vierte Album Present Tense der Engländer ist ein synthetischer Songreigen, auf dem auch der Falsett-Gesang von Frontmann Hayden Thorpes nicht zu kurz kommt. Dieses neue elektronische Gewand ist modern, geht in die Beine und wirkt nicht aufgesetzt. Die Vergangenheit von Wild Beasts als konventionelle Band taucht oberflächlich in ein paar rhythmisch eingesetzten Postpunkgitarren auf, in der Treue zu eher traditionellen Songstrukturen ist sie allerdings noch deutlicher zu spüren. Auch wenn sich die Mittel geändert haben, ist der Zweck doch der gleiche geblieben: Pop mit leicht düsterer Unterströmung zu machen, ob die Beats nun programmiert oder live gespielt sind. Was nach wie vor irritiert, ist der Bandname, der eher rockig-animalisch-wild anmutet und nicht diese behutsamen Soundfrickeleien vermuten lässt. Wie Wild Beasts live wirken, sieht man im unten eingebetteten BBC-Mitschnitt.

https://www.facebook.com/wildbeasts