Illusion, Psychologie und unlogisches Denken: Die Zaubernächte im Hamburger Sprechwerk zeigen Faszinierendes, ohne gleich alles zu erklären.
Kopfschütteln und Staunen, was anderes bleibt uns unwissenden Muggels (Begriff aus dem Harry-Potter-Wortschatz für nicht der Magie befähigte Leute) nicht übrig bei den Hamburger Zaubernächten im Sprechwerk. Irgendwie wird all das, was da auf der Bühne passieren wird, zwar erklärbar sein, aber erklärt wird bestimmt nicht alles. Zum Beispiel die brachialen Paradekunststücke mit abgesägtem Unterleib und durchbohrtem Auge von Markus Zink, kurz ZINK! (22.8.). Der Magier aus sagenhafter fünfter Zaubergeneration konzentriert sich in seinem Job auf Schrott. Ein bisschen mehr auf die im Verborgenen greifenden Prinzipien lässt sein Kollege Wittus Witt (24.8.) blicken. Er zeigt in seinem Programm: Beim Zaubern geht es weniger um Fingerfertigkeit als um Psychologie und ein unlogisches Denken. Cool, smart und sehr erfolgreich ist Sebastian Nicolas (24.8.). Sich selbst bezeichnet der aus Landshut stammende Künstler als „Spieler“. Humor und Zauberkunst vermischt Peter Honegger (23.8.) in seiner Show. Er bietet philosophisch-komische Anleitungen zum Glücklichsein, liest die Zukunft, bietet Instantheilungen an. Niemals, ohne sich selbst dabei freundlich zu karikieren.
Text: Katharina Manzke