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„Die Päpstin“

 

Die mittelalterliche Mär um Päpstin Johanna alias Johannes Anglicus wird nun im Altonaer Theater gezeigt.

Seit dem 13. Jahrhundert erzählt man sich die Geschichte um die Päpstin Johanna. Gegen Ende des 11. Jahrhunderts soll es eine gelehrte Frau in Männerkleidern, unter anderem unter dem Namen Johannes Anglicus, an die höchste Spitze des Vatikans geschafft haben. Auch wenn die heutige Geschichtswissenschaft davon ausgeht, dass es kein reales historisches Vorbild für Johanna gab, ist sie doch so populär wie eh und je. Der Roman von Donna Woolfolk aus dem Jahr 1996 wurde zum Weltbestseller und sehr erfolgreich verfilmt. Gemäß seines Leitspruchs „Wir spielen Bücher!“ bringt das Altonaer Theater den großen Stoff nun als Stück Die Päpstin auf die Bühne. Es ist auf jeden Fall eine beachtliche Herausforderung, die Dichte und weitläufige Verknüpfung von Erzählfäden eines Romans mit mehreren Tausend Seiten auf eine Bühne zu verlagern. Übrigens: Anjorka Strechel, die Besetzung der Päpstin Johanna, hat Erfahrung mit dem Vortäuschen falscher Gender-Tatsachen. Im Film Mein Freund aus Faro spielt sie ein Mädchen, das sich als Junge ausgibt.

Text: Katharina Manzke