Nina und Laila spielen in der Ponybar ein paar Lieder für Jamiro vor. Wer aufmerksam zuhört, dürfte in sich schnell einen kleinen Jamiro finden.
Wir können Jamiro dankbar sein, dieser vielleicht nicht ganz realen, aber dafür heldenhaften und mit Liebe erdachten Figur aus Kindertagen. Denn hätte sich Jamiro nicht als Adressat zur Verfügung gestellt, wer weiß, wo dann all die leise bestechenden Lieder und Textzeilen gelandet wären, die Nina und Laila derzeit von Ort zu Ort tragen. Die ersten Songskizzen wurden von Nina im letzten Sommer mit Blick auf das New Yorker Treiben aufgezeichnet, wieder zurück in Deutschland traf sie dann auf Laila, die mit klarer Stimme, Geige und anderen Instrumenten das beisteuerte, was den zuvor noch einbeinig schaukelnden Songs fehlte. Und so singen und spielen sie als Poems For Jamiro nun gemeinsam von all diesen Themen zwischen Zurück- und Nachvorneblicken, zwischen Weitermachen und Erinnern. Ihre Songs sind unaufdringlich, schleichen sich erst einmal leise an, aber bauen sich dann – wenn man ihnen zuhört und ihnen Raum gibt – unerwartet groß vor einem auf. Jamiro kann schon ein wenig stolz auf sich sein, ein Mädchenduo zu haben, das ihm solch herzerwärmende Lieder zu Füßen legt.
Text: Miriam Mentz