Der Soul-Jazz-Sänger aus Los Angeles passt mit seinem 50-köpfigen Metropole Orchestra so gerade auf die Freilichtbühne im Stadtpark.
Seine Stimme war im vergangenen Jahr nicht zu überhören: Gregory Porter ist zwar noch keine Soul-Legende, aber wenn er so weitermacht, auf dem Weg dahin. Mit Kappe, Riesenstimme und dem Grammy-ausgezeichneten Album Liquid Spirit eroberte er die Charts und legte den Grundstein für eine hoffentlich lange Karriere. In Hamburg war er zuletzt Gast beim Elbjazz, nur wenige Monate später kehrt er zurück – hoffentlich mit besserem Wetter, ganz sicher mit imposanter Verstärkung. Seine Band an diesem Abend ist ein Orchester. Das 50-köpfige (!) Metropole Orchestra unterstützt den 42-jährigen Sänger bei seinem Auftritt. Was bei anderen Künstlern leicht größenwahnsinnig wirken könnte, ist hier nur folgerichtig: Große Stimme braucht großen Sound. Der kann für Porters Wahnsinnsorgan zwar gar nicht riesig genug sein, aber so viel Platz ist auf der Freilichtbühne auch wieder nicht.
Text: Thorsten Moor